Samstag, 19. September 2009

Tia Vane hilft beim Cueca-Tanz:


Auch am Dieciocho wird die eine oder andere Traene vergossen:



Recoleta:

Donnerstag, 17. September 2009

Viel gibt es nicht zu berichten. Morgen ist der Dia de Independencia, kurz dieciocho (18), an dem Chiles Unabhaengigkeit gefeiert wird und eine Ausrede fuer viele Chilenen, schon Mittags den ersten Pisco Sour zu trinken. Wegen dieses Feiertags wird in der Salacuna die ganze Woche schon gefeiert: Die Kinder haben chilenische Volkstaenze gelernt, die sie, zwar nicht unbedingt choreographisch richtig, aber zumindest schick angezogen und motiviert, gestern ihren Eltern vorgetanzt haben. Heute gab es zur Feier des Tages chilenische Koestlichkeiten vom Grill fuer die Tias und Tios. Seit Samstag bin ich stolzer Besitzer eines gruenen (ziemlich) gebrauchten Rennrads, mit dem ich seitdem zur Arbeit fahre.
Eine weitere wichtige Anschaffung der letzten Tage ist die Alarmanlage fuer das Casa Renca, die seit gestern installiert ist. Benni, Teo, Marie und Malte koennen also wieder ruhig schlafen.

Jetzt werde ich erstmal das verlaengerte Wochenende geniessen und die chilenische Unabhaengigkeit feiern.

Bis dann,

Jonas

ps: Fotos folgen!

Samstag, 5. September 2009

Tio Jonas

So. Seit Montag bin ich jetzt offiziell "Tio Jonas" (Tio=Onkel) in der Salacuna Millaray. Die Kinder, die ich betreue, sind alle ca. 2 Jahre alt, in der Sala nebenan passt Tia Regina auf die Kinder bis ein Jahr auf. Dadurch, dass Millaray eher klein ist, herrscht ein angenehmes familiaeres Arbeitsklima. Die Kinder haben mich sehr schnell als neuen Tio akzeptiert und klettern auf meinen Ruecken, schreien dabei "Caballo, caballo!" (=Pferd) oder wollen, dass ich sie in den Arm nehme und in die Luft werfe. Dann wird die Musik angemacht und die Tias packen ihren Hueftschwung aus und die Kinder demonstrieren ihr ausgereiftes Rhythmusgefuehl und mir wird die Steifheit und Ernsthaftigkeit meiner deutschen Gene bewusst.

Die Haeuser, die bis jetzt noch teilweise von zwei Freiwilligengenerationen bewohnt werden, werden immer leerer. Langsam fliegen all die Ex-Freiwilligen nach Deutschland zuerueck. Der Abschied ist meistens eine ziemlich traenenreiche Angelegenheit und wir neuen sind immer mehr auf uns alleine gestellt.

Desweiteren ist zu berichten, dass in das Freiwilligenhaus in Renca bereits 2 mal eingebrochen worden ist. Benni laeuft seitdem in kurzer Hose (bei ca. 15 Grad) rum, da alle seine langen Hosen geklaut wurden. Der groesste Verlust ist wohl der Laptop, den der Einbrecher mitgenommen hat.

Trotz dieser schockierenden Nachricht fuehle ich mich hier sehr wohle und freue mich immer sehr ueber eure Emails!